person
In 2007, I completed my training as an industrial mechanic and, due to my skills, received a scholarship from the Chamber of Industry and Commerce to pursue my qualification as an Industrial Master craftsman in Metaltechnology at an evening school. During this time, I worked at Philip Morris as a machine adjuster in production. However, I quickly found the conventional path too one-dimensional. In 2010, I sought new, more meaningful perspectives and took a ten-month break to broaden my cultural and human horizons. Traveling through a wide variety of countries fundamentally changed my outlook. Each project requires a fresh approach, as constant change rarely occurs uniformly across regions. This experience led me, in 2012, to study Industrial Design at Burg Giebichenstein University of Art and Design, where I was able to combine experimentation and new ways of thinking with my professional background. During my studies, I learned to recognize when challenges require classical engineering thinking and when creative detours lead to the goal. At the same time, I gained hands-on experience in planning and managing projects and construction sites. Technical understanding and complex thinking come naturally to me—they are not obstacles. I remain curious about materials, processes, and human behavior, and new questions often shape the way I approach problems. I believe that anyone who assumes they already know the solution before truly understanding the task will never advance their thinking. Design begins with listening, observing, and being willing to question what is familiar.
2007 schloss ich meine Ausbildung zum Industriemechaniker ab und erhielt aufgrund meiner Fähigkeiten eine Förderung durch die Industrie- und Handelskammer, um anschließend den Industriemeister Metall an der Abendschule zu absolvieren. Währenddessen arbeitete ich bei Philip Morris als Maschineneinsteller in der Produktion. Der klassische Weg war mir jedoch schnell zu einseitig. 2010 suchte ich neue, sinnstiftendere Perspektiven und nahm eine zehnmonatige Auszeit, um meinen Horizont kulturell und menschlich zu erweitern. Das Bereisen unterschiedlichster Länder veränderte meine Einstellung grundlegend. Mit jedem Projekt muss man seine Herangehensweise neu überdenken, da der ständige Wandel geografisch nicht gleichmäßig verläuft. Diese Erfahrung führte mich 2012 zum Studium des Industriedesigns an der Burg Giebichenstein, wo ich das Experimentieren und neue Denkweisen mit Beruf vereinbaren konnte. Im Studium erkannte ich, wann Herausforderungen klassisches Ingenieurdenken erfordern und wann kreative Umwege zum Ziel führen. Zeitgleich sammelte ich praktische Erfahrung in der Planung und Leitung von Projekten und Baustellen. Technisches Verständnis und komplexes Denken sind für mich selbstverständlich und keine Hürde. Ich bleibe weiterhin neugierig auf Materialien, Prozesse und menschliches Verhalten und lasse neue Fragen häufig meine Herangehensweise prägen. Ich bin überzeugt, wer glaubt, die Lösung schon zu kennen, bevor er die Aufgabe wirklich verstanden hat, wird gedanklich nie weiterkommen. Gestaltung beginnt im Zuhören, im Beobachten und in der Bereitschaft, Altbekanntes zu hinterfragen.
Clemens Schebiella
Germany
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